Wie ich vor einigen Wochen schon schrieb, werde ich im März von Berlin nach Brandenburg ziehen. Alles ist geregelt. Nur muss noch ein Nachmieter für meine vier Wände gefunden werden.
Vor Weihnachten war bereits eine Vorabnahme mit entsprechender Liste, was nach dem Auszug noch zu tun ist. Ja, einige Wände müssen gestrichen werden, Teppichboden raus und einige Kleinigkeiten mehr. Komischerweise wurden die von mir eingebauten Jalousetten nicht erwähnt, auch nicht die zusätzlichen Schränke, die ich zur wohnungseigenen Einbauküche bestellt hatte.
Da man im Vermietbüro weiß, dass ich nicht alle Möbel mitnehmen kann, hat man potenziellen Nachmietern signalisiert, dass ich Möbel zur Übernahme habe.
Letzte Woche schickte man mir einen jungen Man, ca. unter 30, der nach den Möbeln fragte – obwohl er sie nicht braucht, wie sich herausstellte. Natürlich war eine rückenfreundliche Rentnercouch nicht sein Fall. Er scheint auch bei der Hausverwaltung abgewinkt zu haben.
Gestern Nachmittag meldete sich eine Dame, der Stimme nach ca. 40/45. Ich glaub, es war eine Türkin, die auch nicht sehr gut deutsch sprach. Wir einigten uns auf heute Nachmittag 15.00 Uhr für die Wohnungsbesichtigung.
Als ich zufällig aus dem Schlafzimmerfenster sah, es war 14,35 Uhr, sah ich eine Frau wartend unten auf einer Bank am Sandkasten sitzen – ohne Kind. Zehn Minuten später klingelte es bei mir. Ja, sie war die Besichtigerin.
„Muss ich Stiefel ausziehen?“ – war der erste Satz von ihr. Dann: „Sie lassen alle Möbel drin?“ – „Neiiiiiiin… einige Teile, aber nicht alles!“
Damit fegte sie in die Küche – ein Rundblick, raus. Dann ins Wohnzimmer – „Ah, ein Balkon!“ – raus. Dann ins Bad… nein, nicht ins Bad, sondern nur an die offene Badezimmertür. Ein Blick und weg. Dann Schlafzimmer – Rundblick und weg.
Meine Güte, schon zweieinhalb Minuten dauerte die Besichtigung! Auf meine Frage, ob sie keine Frage hätte, kam: „Nein, ich muss weiter, hab noch zwei Wohnungen zu besichtigen.“ Und weg war sie.
Wie besichtigt man heutzutage Wohnungen? Soooooo?