Stasiunterlagen
1. September 2017 von Jolli
Im vergangenen Jahr war ich im Leipzig im Stasi-Museum. Wir hatten wenig Zeit, wollten es in diesem Jahr mit einer Führung nachholen. Das kommt noch im Oktober dran.
Aber, dort lagen Anträge für diejenigen, die noch Akteneinsicht erhalten wollen. So einen Antrag habe ich mitgenommen. Ich weiß zu 100%, dass von mir eine Akte vorhanden ist, habe es aber immer verschlampt.
Der Antrag war schnell ausgefüllt, schmorte aber noch weitere sechs Monate auf eine Meldebescheinigung.
Neulich war ich beim Bürgeramt und habe endlich eine Meldebescheinigung beantragt und gleich mitbekommen. Die Dame hat etwas verständnislos reagiert, die Mundwinkel gingen rapide nach unten, als ich sagte, wozu ich diese Bescheinigung brauche.
Ich lebe ja nun seit einigen Jahren in der ehemaligen DDR, ob diese Reaktion daher rührt? Alte Wunden??
Ich habe die letzten knapp 25 Jahre meines Berufslebens bei der Bundestagsverwaltung gearbeitet. Und ich weiß sicher – auch namentlich – wer von der Ostverwandtschaft (meines geschiedenen Mannes) – als IM gearbeitet hat.
Von einer anderen Verwandten (viele Jahre Angestellte bei der Bundeswehr) weiß ich, dass ich eine Akte habe. Da waren in ihrer akte Querverweise auf mich enthalten juhuuuu Es hätte mich auch gewundert, wenn nicht.
Nun habe ich bei der so genannten Gauck-Behörde ein Aktenzeichen und warte auf den Tag……